Schwachstelle Selbstveränderungs-Skills: Ein Aufruf zum Handeln für Führungskräfte
Die Arbeitswelt verändert sich schneller denn je. Digitalisierung, Automatisierung, hybride Arbeitsmodelle und agile Methoden sind längst Teil des modernen Geschäftsalltags. Unternehmen investieren Milliarden in Learning & Development (L&D), um ihre Mitarbeitenden auf diese Veränderungen vorzubereiten. Doch trotz aller Trainings, E-Learning-Module und Coaching-Angebote bleibt eine entscheidende Schwachstelle bestehen: die Fähigkeit der Mitarbeitenden, das Gelernte nachhaltig in ihren Alltag zu integrieren.
Die Folge? Seminare und Schulungen führen oft nicht zu den gewünschten Verhaltensänderungen. Mitarbeitende sind zwar theoretisch bereit für Veränderungen, scheitern aber an der praktischen Umsetzung. Hier setzt das Konzept der Selbstveränderungs-Skills an – eine Schlüsselkompetenz, die bisher kaum Beachtung findet, aber für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen entscheidend ist.
Veränderungsbereitschaft ist nicht gleich Veränderungsfähigkeit
Viele Unternehmen setzen in ihren Kompetenzmodellen auf Veränderungsbereitschaft. Gemeint ist damit die Offenheit, sich auf Neues einzulassen, sowie die Motivation, sich weiterzuentwickeln. Doch Offenheit und Motivation allein reichen nicht aus. Der entscheidende Faktor ist die Veränderungsfähigkeit – also die Fähigkeit, neue Verhaltensweisen und Denkstrukturen aktiv in den Alltag zu integrieren.
Warum ist das so schwierig?
Das menschliche Gehirn ist darauf programmiert, Energie zu sparen. Bestehende Routinen sind effizient, während Veränderungen mentale Anstrengung erfordern. Um eine nachhaltige Veränderung zu erreichen, müssen Mitarbeitende deshalb gezielt lernen, alte Muster zu durchbrechen und neue Routinen zu etablieren.
Die Psychologie hinter erfolgreicher Veränderung
Neurowissenschaften und Veränderungspsychologie zeigen, dass nachhaltige Veränderungen nicht über Nacht geschehen. Im Durchschnitt dauert es zwei bis drei Monate, bis neue Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden. Wer sein Verhalten langfristig ändern will, braucht mehr als nur eine einmalige Motivation – er oder sie benötigt gezielte Selbststeuerungs-Skills.
Dazu gehören:
- Selbstreflexion: Die Fähigkeit, eigene Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.
- Disziplin und Durchhaltevermögen: Um langfristige Veränderungen zu erreichen, braucht es klare Strategien zur Selbstmotivation.
- Emotionales Management: Veränderung geht oft mit Unsicherheiten und Frustration einher – wer dies erkennt, kann aktiv gegensteuern.
- Rückfallmanagement: Statt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, sollten Mitarbeitende Strategien haben, um sich schnell wieder zu motivieren.
Warum viele Change-Prozesse scheitern
Unternehmen investieren viel in Schulungen und Change-Prozesse, aber oft bleibt der gewünschte Effekt aus. Ein typisches Szenario: Mitarbeitende besuchen ein inspirierendes Seminar, sind hoch motiviert – und ein paar Wochen später ist alles wie vorher.
Das Problem: Der Fokus liegt auf Wissensvermittlung, nicht auf Umsetzungskompetenz. Veränderung erfordert regelmäßige Wiederholung, Begleitung und individuelle Anpassung. Ohne gezieltes Transfermanagement verpufft das Potenzial von Schulungen und Entwicklungsprogrammen.
Wie Unternehmen Selbstveränderungs-Skills gezielt fördern können
Um Mitarbeitende nachhaltig auf Veränderungen vorzubereiten, sollten Unternehmen gezielt Lerntransfer-Methoden einsetzen. Dazu gehören:
- Veränderungskompetenz in Kompetenzmodelle integrieren
Statt nur auf „Veränderungsbereitschaft“ zu setzen, sollten Unternehmen auch die praktische Veränderungsfähigkeit messen und fördern. - Mentoring und Peer-Coaching etablieren
Wer Veränderungen mit anderen bespricht und reflektiert, bleibt eher am Ball. Unternehmen sollten deshalb gezielt auf Peer-Coaching und Mentoring-Programme setzen. - Langfristige Begleitung statt einmaliger Schulungen
Neue Verhaltensweisen etablieren sich nur durch regelmäßige Anwendung. Follow-up-Workshops, digitale Lernplattformen und interaktive Tools helfen, den Lerntransfer zu sichern. - Individuelle Selbststeuerungs-Skills fördern
Mitarbeitende sollten lernen, wie sie ihre eigenen Gewohnheiten aktiv steuern können. Innovative Methoden wie das PureSelfGame können dabei helfen, Veränderungsprozesse spielerisch und interaktiv zu begleiten. - Feedback und Reflexion als festen Bestandteil etablieren
Veränderung braucht Raum zur Reflexion. Unternehmen sollten regelmäßige Feedbackschleifen und Reflexionsgespräche in ihre L&D-Programme integrieren.
Die Rolle der Führungskräfte: Förderung der Selbstveränderungsfähigkeit
Für Führungskräfte bedeutet dies, dass sie nicht nur die Teilnahme an Schulungen unterstützen sollten, sondern auch die Entwicklung der Selbstveränderungs-Skills ihrer Mitarbeitenden fördern müssen. Dies kann durch gezielte Programme geschehen, die auf die Stärkung der Transferstärke abzielen. Ein Beispiel hierfür ist das PureSelfGame, ein innovativer Ansatz, der darauf abzielt, individuelle Ressourcen zu aktivieren und persönliche Entwicklungsprozesse spielerisch zu gestalten.
Die Fähigkeit zur Selbstveränderung ist eine entscheidende Kompetenz in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt. Führungskräfte sind gefordert, diese Fähigkeit bei ihren Mitarbeitenden zu erkennen und gezielt zu fördern. Durch die Integration von Methoden und innovativen Ansätzen wie dem PureSelfGame können Unternehmen die nachhaltige Entwicklung ihrer Teams unterstützen und somit langfristig ihren Erfolg sichern.
Fazit: Veränderungsfähigkeit als Schlüsselkompetenz der Zukunft
Die Fähigkeit zur Selbstveränderung ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine erlernbare Kompetenz. Führungskräfte müssen erkennen, dass erfolgreiche Veränderung weit über einmalige Schulungen hinausgeht. Unternehmen, die gezielt Veränderungsfähigkeiten fördern, werden langfristig erfolgreicher sein – denn sie schaffen eine Kultur, in der Anpassung und Weiterentwicklung nicht nur möglich, sondern selbstverständlich sind.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um das Thema Selbstveränderungs-Skills in den Fokus zu rücken – für leistungsfähige Mitarbeitende, erfolgreiche Change-Prozesse und eine zukunftssichere Organisation.