Zunahme von Gewalt am Arbeitsplatz

In den letzten Jahren ist ein besorgniserregender Anstieg von Gewalt am Arbeitsplatz zu verzeichnen. Besonders betroffen sind Branchen wie das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung. Eine repräsentative Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ergab, dass rund ein Drittel der Beschäftigten mit häufigem Kunden- oder Patientenkontakt in den vergangenen zwölf Monaten verbale Übergriffe erlebt hat. In den genannten Sektoren berichteten sogar über die Hälfte der Befragten von solchen Vorfällen.


Ausmaß und Formen der Gewalt

Die häufigste Form der Gewalt am Arbeitsplatz ist psychischer Natur. Beleidigungen und Beschimpfungen wurden von 32 % der Befragten angegeben, gefolgt von Spott, Schikanen oder Verleumdung (12 %) sowie Bedrohungen oder Erpressungen (7 %). Körperliche Übergriffe sind seltener, jedoch immer noch alarmierend präsent: 8 % der Beschäftigten gaben an, in den letzten zwölf Monaten physische Gewalt erfahren zu haben. Im Gesundheits- und Sozialwesen liegt dieser Wert sogar bei 22 %. – Quelle: mdr.de

Folgen für die mentale Gesundheit und das Arbeitsumfeld

Die Auswirkungen solcher Gewalterfahrungen sind gravierend. Betroffene leiden häufig unter psychischen Belastungen wie Stress, Angstzuständen und Depressionen, was zu erhöhten Fehlzeiten und einer verminderten Arbeitsleistung führen kann. Zudem beeinträchtigen solche Vorfälle das Betriebsklima und können die Mitarbeiterbindung negativ beeinflussen. – Quelle: mensch.dgb.de


Handlungsbedarf für Führungskräfte

Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen sind Führungskräfte gefordert, proaktive Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeitenden zu ergreifen und deren mentale Gesundheit zu fördern. Folgende Schritte sind dabei essenziell:

  1. Klare Richtlinien und Null-Toleranz-Politik: Unternehmen sollten unmissverständlich kommunizieren, dass Gewalt in jeglicher Form nicht toleriert wird. Dies kann durch Verhaltenskodizes und interne Kommunikationskampagnen unterstützt werden. – Quelle: bgw-online.de
  2. Systematische Erfassung von Vorfällen: Die Einführung eines Meldesystems für Gewaltvorfälle ermöglicht es, Problembereiche zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Aktuell berichten nur etwas mehr als die Hälfte der Betroffenen solche Ereignisse ihrer Führungskraft, und lediglich 12 % haben den Vorfall bei den Behörden angezeigt. – Quelle: mdr.de
  3. Schulung und Sensibilisierung: Regelmäßige Deeskalationstrainings und Sensibilisierungsworkshops können Mitarbeitende befähigen, potenzielle Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren. Zudem sollten Führungskräfte ihre Teams ermutigen, Vorfälle zu melden, und ihnen versichern, dass ihre Anliegen ernst genommen werden. – Quelle: bgw-online.de
  4. Unterstützung nach Vorfällen: Es ist wichtig, betroffenen Mitarbeitenden nach einem Gewaltvorfall psychologische Unterstützung anzubieten, um langfristige negative Auswirkungen auf ihre mentale Gesundheit zu minimieren. – Quelle: bgw-online.de

Innovative Ansätze zur Förderung der Selbstveränderungskompetenz

Ein innovativer Ansatz zur Stärkung der mentalen Resilienz und Selbstveränderungskompetenz der Mitarbeitenden ist das PureSelfGame. Dieses interaktive Programm unterstützt Beschäftigte dabei, ihre Selbstwahrnehmung zu verbessern, persönliche Entwicklungsziele zu setzen und nachhaltige Verhaltensänderungen zu erreichen. Durch spielerische Elemente werden Motivation und Engagement gefördert, was zu einer gesteigerten mentalen Gesundheit und Belastbarkeit führt.


Fazit

Die Zunahme von Gewalt am Arbeitsplatz stellt eine ernsthafte Bedrohung für die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden und die Produktivität von Unternehmen dar. Führungskräfte sind in der Verantwortung, präventive Maßnahmen zu implementieren und ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Durch klare Richtlinien, systematische Erfassung von Vorfällen, Schulungen und innovative Programme wie das PureSelfGame können Unternehmen die Resilienz ihrer Belegschaft stärken und langfristig erfolgreich agieren.

Nach oben